Das Team von Yoga 21 ist nicht nur international, sondern erreicht auch eine internationale Community mitten in der kleinen Universitätsstadt Erlangen. Studiogründerin Maxine hat sich mit ihrem Studio ganz auf englischsprachiges Yoga spezialisiert und hat damit genau die richtige Nische gefunden für Menschen, die derzeit von überall auf der Welt in Erlangen leben oder das Leben in einer anderen Stadt vermissen.
Wir haben Studiogründerin Maxine zum Online-Interview getroffen, sie erzählt uns, was das besondere an Yoga 21 ist, wie sie die Zeit im Lockdown genutzt hat und welche Vorkehrungen sie jetzt schon für die Wiedereröffnung trifft.
Dieses Jahr ist Yoga 21 Erlangen 4 Jahre alt geworden – herzlichen Glückwunsch! Was ist das Rezept zu eurem Erfolg?
Maxine: Yoga 21 steht für einen modernen Yogastil, der die funktionelle, individuelle Ausrichtung und Anpassung hervorhebt. Unsere Anatomie, unsere Lebensweise, unsere Vergangenheit und auch die Energie ist immer einzigartig, somit ist es mir wichtig den Raum für Authentizität und Individualität auch in der Yogapraxis anzubieten. Dies ermöglicht es jedem Schüler seiner individuellen Natur entsprechend Balance zu schaffen.

“Tatsächlich haben wir über 200 Bewertungen und 4,9 von 5 Sternen in der Eversports App. Das tolle bei der App ist, dass nur Leute bewerten können, die tatsächlich unsere Klassen und Kurse besucht haben.”
Maxine, Yoga 21
All eure Klassen werden auf Englisch angeboten, hat sich das erst durch Corona ergeben oder war das schon zuvor so?
Maxine: Seit unserer Eröffnung in 2017 bieten wir bewusst alle Yoga Klassen auf Englisch an. Das ergab sich aus unseren Überlegungen, wofür wir als Studio stehen wollen und wie wir das umsetzen wollen. Ich habe selbst lange Zeit im Ausland gelebt und erlebt, wie schwer es sein kann anzukommen und Anschluss zu finden.
Auch Erlangen und Umgebung haben durch die zahlreichen internationalen Unternehmen wie Siemens, adidas und Puma zahlreiche Expats. Mit Yoga 21 wollten wir nicht nur Yogaklassen in Englisch anbieten, sondern auch einen Raum für die internationale Community schaffen. Inzwischen haben wir Schüler aus über 17 Nationen, aber vor allem zahlreiche deutschsprachige KundInnen die lange Zeit im Ausland gelebt haben und das internationale Flair vermissen.

Wie würdest du sagen, hat sich euer Angebot während dem letzten Jahr geändert?
Maxine: Als der Lockdown letztes Jahr im März kam, sind wir sofort ins kalte Wasser gesprungen und haben alle Klassen auf online Livestreams umgestellt. Wir nennen diese liebevoll [email protected]
Wie für viele Studios war online zu unterrichten auch für uns komplettes Neuland. Kameratechnik, Belichtung, Mikrophone – Dinge mit denen ich mich zuvor noch nie beschäftigt habe. Wir haben die Lösungen zusammen im Austausch mit unseren Schülern erprobt und passen auch nach einem Jahr noch ständig an. Mittlerweile haben wir ein solides online Publikum nicht nur aus Erlangen, sondern aus der ganzen Welt, denn viele unserer Expats haben uns an ihre Familien und Freunde zu Hause weiterempfohlen.
Das heißt eure Online Yoga Stunden werden gut angenommen?
Maxine: Wir sehen aktuell, dass die Zahl an Schülern in unseren online Klassen trotz besserem Wetter langsam wieder zunimmt. Viele haben ein Jahr lang pausiert und merken was ihrem Körper fehlt. Auf Wunsch bieten wir einen Erinnerungsservice an. Wenn wir jemanden eine Weile nicht sehen, fragen wir nach ob alles ok ist und motivieren dran zu bleiben. Dennoch ist es für viele schwierig nach einem Tag im Home Office dann auch noch genau im selben Raum ihre Praxis zu machen und wieder in ein Online Meeting einzusteigen, um Yoga zu praktizieren.

Wie ist online Yoga eigentlich für den Lehrer?
Maxine: Ich unterrichte normalerweise das, was ich im Raum sehe und arbeite auch viel mit der Atmosphäre im Raum. Das geht aktuell natürlich alles verloren. Ich spreche in eine Kamera aber bekomme kein direktes Feedback von den Schülern. Um sicher zu gehen, dass jeder weiß, was wir gerade machen, mache ich viel mit. Außerdem rede ich auch viel mehr als sonst, denn in meinem Kopf denke ich über all die Dinge nach, die ein Schüler jetzt eventuell gerade braucht um sicher und stabil in der Position zu sein. Zusätzlich ruht ein großer Teil meiner Aufmerksamkeit immer auf der Technik, um sicher gehen, dass Kamera und Ton funktionieren. Mit der Zeit ist das sehr anstrengend.
Was empfindest du als die größte Herausforderung aktuell und wie reagiert ihr darauf?
Maxine: Aufgrund der Dynamik des Geschehens und der damit im Zusammenhang stehenden Regeln, ist es schwer zu planen (bspw. Workshops und Teacher Trainings). Das erfordert enorm viel Flexibilität für alle Beteiligten.
Hinzu kommt, dass viele kleinere Studiobesitzer, Yoga als Nebentätigkeit nachgehen. In solchen Fällen werden keine Coronahilfen ausgezahlt. Die Studiobesitzer bleiben auf Ihren Miet- und Betriebskosten sitzen und müssen diese in vielen Fällen aus privaten Ersparnissen zahlen. Das stellt eine zusätzliche Belastung dar und erfordert viel Durchhaltevermögen.

Wir unterrichten einen sehr modernen Yogastil und geben den Schülern den Raum authentisch und individuell zu praktizieren um die individuelle Balance zu finden.
Maxine, Yoga 21
Welche Empfehlung würdest du anderen Studios geben, damit man für die Wiedereröffnung vorbereitet ist?
Maxine: Wir überlegen uns schon jetzt, mit welcher Stimmung wir die Schüler wieder zu uns einladen möchten. Welche Angebote wird es geben, und welche Regeln setzen wir wie um. Es macht auf jeden Fall Sinn diese Themen nicht bis zum letzten Moment aufzuschieben.
Wir schreiben schon jetzt Social Media Postings vor und halten die E-Mail zum Versenden bereit. Ganz wichtig ist, dass man die neu entstandenen Kundengruppen, in die Wiedereröffnungs-Kommunikation mit einbezieht. Nicht jeder wird sich im Studio sofort wieder wohl fühlen. Somit muss es eine Lösung, sowohl für die StudioteilnehmerInnen, als auch für die Outdoor und Online-TeilnehmerInnen geben. Für die Schüler muss außerdem stets klar sein, ob sie gerade eine online-, eine outdoor- oder eine Studio-Klasse buchen. Am besten vermerkt man das ganz klar in der Kursbeschreibung. Im Eversports Manager gebe ich das zum Beispiel bei der Location genau an oder aber im Titel der Klasse.
Ich denke jetzt ist eine gute Zeit, um das eigene Business Modell nochmal unter die Lupe zu nehmen und verschiedene Szenarien für die Wiedereröffnung durchzuspielen, um später keine bösen Überraschungen zu bekommen. Dazu gehört neben dem Angebot mit angepasster Schülerzahl pro qm und dem Durchdenken der Preisstruktur, auch ein kritischer Blick in die Kostenstruktur.

Unser Yogaraum ist beispielsweise bewusst klein gewählt, doch durch die neuen Kunde-pro-qm Beschränkungen wird es schwer ein finanziell solides Businessmodell umzusetzen.
Dennoch halte ich eine Preiserhöhung in der aktuellen Situation als nicht sinnvoll.
Aus diesem Grund schauen wir, dass wir unser Business Modell breiter aufstellt. Neben zusätzlichen Angeboten im Coaching und Wellness, überdenken wir auch unsere Yogaklassen. So gehe ich aktuell davon aus, dass wir das hybride Klassenkonzept weiter umsetzen werden, also unsere Schüler eine Klasse im Studio oder auch gleichzeitig im Livestream von zu Hause besuchen können. Das hat sich bereits letzten Sommer bewährt. Zusätzlich haben wir bereits unseren Garten umgestaltet, um Outdoor Yoga anbieten zu können, sobald dies möglich ist.
Ich habe gesehen, dass ihr viele tolle Bewertungen bei Eversports habt, wie kommt das?
Maxine: Ja tatsächlich, wir haben über 200 Bewertungen und 4,9 von 5 Sternen? Das war mir gar nicht so bewusst! Damit unseren Schülern unser Stundenplan auf der Startseite angezeigt wird und sie direkt buchen können, empfehlen wir Yoga 21 in der Eversports App als Favorit mit dem Herzchen zu versehen. Eine Bewertung zu geben haben wir nie forciert. Das wirklich tolle bei Eversports ist, dass eine Bewertung nur dann abgegeben werden kann, wenn unsere Klassen und Kurse auch tatsächlich besucht wurden. Die Bewertung direkt in der App ist auch super einfach und ich finde es auch gesünder, wenn nicht ich die Leute dazu auffordern muss zu bewerten, sondern wenn da einfach jemand anderes nachfragt.
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Vielen Dank an Maxine von Yoga 21 Erlangen für das Interview!