Du gibst deinen Yogi:nis mehrmals die Woche für eine Stunde Unterricht und bekommst gutes Feedback? Viele Yogi:nis können gar nicht genug davon bekommen, mit dir Yoga zu praktizieren? Auch du genießt die Zeit und würdest gerne mehr “Yoga-Time” mit deinen Schüler:innen haben? Dann ist es vielleicht an der Zeit für dich, dein erstes Yoga-Retreat zu organisieren!
Damit auch alles so klappt, wie du es dir vorstellst, solltest du frühzeitig und sorgfältig planen. Wir haben dir die wichtigsten Informationen zusammengestellt. So kommst du in 6 Schritten zum eigenen Yoga-Retreat und verwirklichst deine erste eigene Yoga-Auszeit!
Wo soll es hingehen? - Wähle dein Ausflugsziel
Wenn du einen Yoga-Urlaub für Yogi:nis planst, solltest du dir als Erstes überlegen, wo du hin möchtest. Was ist dir wichtig, damit du dich wohlfühlst? Findest du einen wunderschönen Ort, der dich begeistert und wo du dich wohlfühlen kannst, kann das Gefühl auch auf andere Teilnehmer:innen überschwappen.


Um dein Retreat an deinem Wunschort zu deinem Wunschzeitpunkt durchführen zu können, solltest du so früh wie möglich eine Unterkunft finden und diese reservieren. Es ist schwierig zu sagen, wann man damit starten sollte, jedoch haben einige Anbieter schon Jahre im Voraus Zeiträume reserviert, weshalb du mindestens 6 Monate vor dem geplanten Yoga-Urlaub deine Unterkunft reservieren oder buchen solltest.
Wir empfehlen dir, deine gewählte Unterkunft vorher zu besuchen oder zumindest über persönliche Empfehlung auszuwählen, damit sie zu dir und dem Thema des Retreats passt.
Zudem solltest du folgende Punkte in deine Entscheidung mit einfließen lassen:
- Zeitraum: Wie lange soll dein Yoga-Retreat sein? Möchtest du nur ein Wochenende oder doch eine ganze Woche mit deinen Teilnehmenden verbringen?
- Erreichbarkeit: Ist die Unterkunft auch ohne Auto oder Flugzeug gut zu erreichen, damit deine Teilnehmenden auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen können?
- Freizeitaktivitäten in der Umgebung: Gibt es mögliche Unternehmungen in der Nähe, damit man an freien Tagen etwas tun kann, wenn man möchte?
- Verpflegung: Wer kümmert sich um das Essen? Gibt es vegane und vegetarische Optionen? Möchtest du eventuell die Möglichkeit haben, spontan Kaffeepausen zu planen, oder gibt es nur die Möglichkeit, diese im Voraus gegen Aufpreis zu buchen?
- Yogaraum: Bringt der zur Verfügung stehende Yogaraum alles mit, was du benötigst? Wie viel Platz ist im Raum? Musst du deine Teilnehmerzahl eventuell begrenzen? Stehen die von dir benötigten Hilfsmittel wie Yogamatten, Decken, Gurte und Blöcke zur Verfügung oder musst du diese selbst organisieren? Benötigst du zusätzliche Räume oder Ausstattung wie Tische und Stühle, einen Videoprojektor oder ein Whiteboard?
Außerdem solltest du im Vorhinein mit der Unterkunft abklären, ob alle Anmeldungen von dir gesammelt übermittelt werden oder sich einzelne Teilnehmende direkt an die Einrichtung wenden. Kläre auch, was die Stornierungskonditionen sind, sollten sich nicht genug Teilnehmende anmelden oder andere Umstände zusammenkommen, sodass du dein Yoga-Retreat absagen musst.
Retreat-Augen neu zu erkunden."
Wen möchtest du einladen? - Deine Zielgruppe
Je nachdem, wie viel Platz deine Unterkunft bietet, solltest du deine maximale Teilnehmerzahl festlegen. Oder vielleicht möchtest du dein Yoga-Retreat auch bewusst für einen kleinere Gruppe anbieten?
Anstatt einen Yogaurlaub für alle anzubieten, kann es sinnvoll sein, gezielt nur Anfänger oder Fortgeschrittene anzusprechen, oder du unterrichtest einen ganz bestimmten Yogastil während des Retreats. Frage dich, was deine Yoga-Auszeit besonders gut und einzigartig macht. Fokussiere dich auf ein Thema für dein Retreat. Worum soll es genau gehen? Soll es ein Yoga-Retreat für Anfänger sein oder doch eher ein Detox-Retreat, um runterzukommen und abzuschalten vom Alltag? Hast du eher ein mehr sportliches Retreat geplant oder soll es eher ein Urlaub sein, bei dem Zeit für Journaling, Relaxen und Ausflüge bleibt? Damit du die richtige Zielgruppe ansprichst, kommuniziere klar, welcher Yogastil praktiziert wird und welche Vorkenntnisse eventuell benötigt werden. Möchtest du eine spezielle Altersgruppe ansprechen?
Definiere dein Angebot klar! Wir empfehlen dir, darauf zu achten, dass teilnehmende Yogi:nis nicht allzu weit auseinander liegende Level haben, um das gemeinschaftliche Erlebnis zu stärken.


Was ist der richtige Preis? - Die Preisfindung für dein Yoga-Retreat
Du solltest dich nicht zu günstig verkaufen, deine Yoga-Auszeit jedoch auch nicht in einen Premium-Luxusurlaub verwandeln, den sich deine Zielgruppe nicht leisten kann oder möchte. Welcher Preis würde sich für dich intuitiv gut anfühlen? Was wärst du selbst bereit, für dein entsprechendes Angebot zu bezahlen? Wichtig ist, dass der Preis für dich wirtschaftlich sinnvoll ist und du kein Minus machst. Hierbei kann es hilfreich sein, deinen gewünschten Stundenlohn und auch deine eigenen Kosten aufzuschreiben und zusammenzurechnen. Denke an Anreise-, Unterkunft und Verpflegungskosten.
Wie viele Teilnehmende bräuchtest du, um diese Kosten zu decken? Leitest du daraus eine Mindestteilnehmerzahl ab, damit dein Yoga-Retreat stattfindet?
Um deine Kosten zu begründen, ist es hilfreich, diese für deine Yogis und Yoginis aufzusplitten. Je mehr Transparenz du zeigst, desto eher sind Teilnehmende bereit deinen Preis zu bezahlen. Weise deshalb, wenn möglich, deinen Seminarpreis und den Preis für Unterkunft und Verpflegung getrennt aus.
Und dann sollte am Ende ein Preis rauskommen, der fair ist, wirtschaftlich
Sinn macht und am Markt bestehen kann.”
Ein Early-Bird-Tarif bietet eine gute Möglichkeit, frühzeitig verbindliche Anmeldungen zu bekommen. Hierbei melden sich Teilnehmende an und bezahlen direkt. Dafür bekommen sie einen von dir ausgewählten Rabatt. Angebote und Rabattaktionen kannst du auch ganz einfach über unseren Eversports Manager steuern und dein Retreat über Eversports buchbar machen!
Mache auf dein Yoga-Retreat aufmerksam! - Marketing is Key!
Damit deine Yoga-Auszeit zum Erfolg wird und du alle Plätze voll bekommst, ist es wichtig, dass deine Zielgruppe von deinem Angebot erfährt. Mache alle auf deine geplante “Extra-Time” mit dir aufmerksam!
Der wohl einfachste Weg ist deine persönliche, mündliche Empfehlung. Erzähl deinen Yogi:nis vor und nach deinen Yogastunden begeistert von deinem neuen Angebot und gebe Einblicke, was sie erwartet, wenn sie an deinem Yoga-Retreat teilnehmen.
Zudem bietet es sich an, einen Aushang in deinem Studio, zum Beispiel in Form eines Flyers, für den Eingang vorzubereiten. Auf “wir-machen-druck” oder “flyeralarm” kannst du solche Flyer und Plakate einfach online drucken lassen. Solltest du Hilfe bei der Gestaltung benötigen, bietet “wir-machen-druck” hierfür sogar einen Service. Oder du gestaltest ganz einfach Online mit Vorlagen deinen eigenen Flyer auf “flyeralarm”.
Bewirb deinen Yoga-Urlaub außerdem auf deinen Kanälen. Mach auf Instagram und Facebook auf dein geplantes Retreat aufmerksam. Auch auf deiner Website bietet sich ein separater Banner an, um mehr Aufmerksamkeit für dein Yoga-Retreat zu bekommen.
Zudem kannst du deine Community via Newsletter über alles Informieren und sie ermutigen, sich anzumelden. Solltest du eine Frühbucherfrist anbieten, ist dies eine gute Gelegenheit deine Kontakte erneut daran zu erinnern. So erhältst du auch frühzeitig Anmeldungen und kannst somit besser planen!
Dein erfolgreiches Yoga-Retreat - ehrlich und freundlich kommunizieren
Nichts kann einen Urlaub so schnell vermiesen wie enttäuschte Erwartungen. Kommuniziere klar, was Teilnehmende im Retreat erwartet, damit sie sich darauf einstellen können. Unterschätze nicht, wie wichtig es ist, wie du mit potentiellen Interessenten auch vor dem Beginn der Yoga-Auszeit kommunizierst. Versuche, jedem Interessenten so gut wie möglich gerecht zu werden. Gehe auf individuelle Wünsche, Ängste und Bedürfnisse ein. Gib ihnen das Gefühl, dass sie bei Fragen und Unsicherheiten jederzeit auf dich zukommen können! Sei dabei jedoch immer ehrlich und trage nicht zu dick auf, damit die Erwartungen der Teilnehmenden nicht enttäuscht werden.


Rechtliches - Reiseveranstalter:in und
Yogalehrer:in in einem
Beim Organisieren eines Yoga-Retreats bist du nicht mehr “nur” ein/eine Yogaleher:in, vielmehr wirst du zur/zum Reiseveranstalter:in. Schaffe Klarheit – schreibe die wichtigsten Rahmenbedingungen (Stornierungskonditionen, Haftungsausschluss) deines Retreats als gültige AGBs nieder oder setze einen entsprechenden Vertrag auf, den alle Teilnehmende unterschreiben müssen, um Haftungsrisiken zu minimieren. Zudem empfiehlt es sich, eine Haftpflichtversicherung gegen Unfälle im Rahmen des Yoga-Unterrichts abzuschließen. Unabhängig vom Ort, an dem dein Retreat stattfindet, trägt etwaige Unfälle immer die Versicherung! Wenn du sie für einen längeren Zeitpunkt abschließt, gilt sie natürlich auch für deine Yogastunden. Vielleicht hast du sogar bereits eine?
In Österreich wird das Rechtliche dazu im KSchG §§ 31 b ff geregelt. Das BGB regelt in einem solchen Fall über § 651a (ff), wer als Gelegenheitsveranstalter und wer als gewerblicher Reiseveranstalter gilt. Gelegenheitsveranstalter sind Yogaschulen, die maximal ein- bis zweimal pro Jahr eine Reise veranstalten, was darüber hinausgeht ist eine gewerbliche Reiseveranstaltung. Falls du bei rechtlichen Dingen unsicher bist, informiere dich am besten beim Experten!
zum Beispiel um Spezialwünsche geht.


Beim Planen eines Yoga Retreats ist eine vorausschauende, frühzeitige und klare Planung das A&O! Damit du deine Zielgruppe erreichst und dein Yoga-Retreat ausgebucht ist, ist Marketing definitiv nicht zu unterschätzen. Also vergiss nicht, dein Angebot auf allen Kanälen zu verbreiten und auch deine Kund:innen darüber zu informieren. Bei der Kommunikation über dein Retreat solltest du jedoch stets einen freundlichen und ehrlichen Dialog mit potenziellen Teilnehmer:innen an den Tag legen, um keine falschen Erwartungen zu schüren. So gut deine Planung auch ist, vieles kommt anders als gedacht. Deshalb sei vor Ort flexibel, um auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse der Yogaschüler:innen einzugehen. Und ganz wichtig: Achte auch auf deine eigene Energie, damit es nicht für dich zum Stress ausartet, und du das Retreat genauso genießen kannst!
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