Vera Neubauer hat 2019 das Yogaloft Vienna im 4. Wiener Gemeindebezirk übernommen, nachdem sie lange Jahre selbst als Teilnehmerin ins Studio kam. Unter normalen Umständen kommen die KundInnen ordentlich ins Schwitzen: bei ca. 40°C im Studio und 40% Luftfeuchtigkeit werden in einer bestimmten Abfolge Asanas praktiziert, Bikram Yoga nennt sich der Yogastil, der im Yogaloft Vienna gelebt wird.
Doch momentan sind die geräumigen Studioräume der einstigen Nähseidenfabrik leergefegt. Wie Vera und ihr Team dafür sorgen, dass ihre KundInnen auch von zu Hause aus ins Schwitzen geraten und welche Tools ihnen dabei helfen, das hat uns Vera im Interview verraten.
Hallo Vera, wie geht es euch im Yogaloft Vienna momentan?
Wir haben im Yogaloft ja ganz viele Bikram Yoga Stunden, das ist online natürlich schwierig umzusetzen. Ist man die heißen Temperaturen einmal gewohnt, fehlen sie einem natürlich sehr. Das geht auch unserer Community so. Wir haben es aber geschafft unserer KundInnen davon zu überzeugen, dass man sich immer besser fühlt nach dem Yoga. Egal, ob man zusammen im Studio bei 40° schwitzt oder bei sich zu Hause praktiziert.

Wenn man das Schwitzen gewohnt ist, vermisst man es schon sehr!
Vera Neubauer
Wie sieht euer derzeitiges Online-Angebot denn aus?
Mit den Live-Klassen können wir vor allem den persönlichen Kontakt weiterhin aufrecht erhalten. Es ist natürlich nicht das gleiche, aber es funktioniert. Im Endeffekt machen wir Hatha Yoga, weil das genau die Asanas beinhaltet, die unsere Community aus dem Bikram Yoga kennt, nur eben ohne die Hitze. Dass das eben auch gut zu Hause funktioniert, merken unsere KundInnen auch nach und nach und probieren es daheim selbst aus.
Außerdem zeichnen wir unsere Online Yoga Stunden auf und stellen sie im Anschluss in der Eversports Videothek unseren KundInnen zur Verfügung. Am Anfang haben wir die Stunden unbegrenzt zur Verfügung gestellt, aus dem Fehler haben wir allerdings schon gelernt. Jetzt stellen wir die Videos im Eversports Manager so ein, dass sie nur für 24 Stunden verfügbar sind. So kommunizieren wir Zeitknappheit für die KundInnen und wir merken schon jetzt, dass wieder mehr unsere Live-Klassen wahrnehmen und die Videos auch mehr aufgerufen werden.
Für welche Art von Videos nutzt ihr denn die Eversports Videothek sonst noch?
Im Januar haben wir einen Yin Yoga Workshop gemacht, der findet normalerweise jährlich statt. Dieses Jahr haben wir lange überlegt, ob wir ihn trotzdem machen sollen und haben uns dann dazu entschieden dabei zu bleiben und den Workshop online zu übertragen. Wir wollten ja auch in dieser schwierigen Zeit für unsere KundInnen da sein und sie beim Start ins neue Jahr begleiten. Der Workshop ist jetzt bis Ende Januar in unserer Videothek on-Demand verfügbar. So können noch alle den Workshop nachholen, die keine Zeit hatten und den Input Anfang Januar verpasst haben.
Außerdem möchten wir noch an weiteren Videos arbeiten und Workshops und Tutorials anbieten. Vor allem spielen wir mit dem Gedanken “Video Bundles” zu erstellen, die wir dann nach der Wiedereröffnung anbieten können.

Welche Vorteile siehst du in der Online Videothek?
Ich sehe auf jeden Fall, dass mehr Leute mitmachen, weil sie einfach so flexibel sind mit der Videothek. Sie können entweder live bei den Stunden dabei sein oder sie innerhalb von 24 Stunden nachholen. Das ist ein toller Service und wir erhalten gutes Feedback dazu, vor allem von unseren bestehenden MitgliederInnen, die sind wirklich happy über das Angebot. Mit einem Abo bei uns im Yogaloft Vienna kann man unlimitiert auf Videos zugreifen, das steigert den Wert der Abos nochmal enorm.
Die Online Videothek des Eversports Managers finde ich wirklich super.
Vera Neubauer
Inwiefern unterstützt dich der Eversports Manager bei der Verwaltung deines Studios? Welche Funktionen helfen dir am meisten im Studioalltag?
Ich muss sagen, von der Videothek profitiere ich total. Ich finde es echt super, dass die jetzt als Zusatz einfach mit dabei ist. Außerdem spare ich mir bei der Buchhaltung ganz viel Zeit. Meine Buchhalterin hat Zugang zu meinem Eversports Manager und kann sich alles notwendige einfach herausziehen ohne, dass ich da etwas machen muss. Ich weiß von meiner Zeit in der Selbständigkeit auch noch, wie viel Arbeit das ist, wenn man das alles selbst machen muss. Von daher bin ich da natürlich total froh darüber. Und die Eversports App finde ich auch lässig, mehr Präsenz als Studio zu haben ist super. So ermöglicht man es den TeilnehmerInnen auch spontan und kurzfristig noch sich einzubuchen.

Welches Equipment nutzt ihr denn für eure Online Yoga Sessions?
Ich habe mir tatsächlich viele Tipps zu unserem Equipment von Eversports geholt. Im Webinar, das es im ersten Lockdown für alle Partner gab, habe ich mir viele Produkte rausgesucht, die wir teilweise immer noch nutzen. Damals musste man ja möglichst schnell reagieren, die Läden hatten zu und man hatte überhaupt keine Zeit lange zu recherchieren.
Seither nutzen wir wie viele ein Logitech Webcam, die hat echt eine super Qualität. Und für den Ton nutzen wir ein Mpow Flame Headset, die Tonqualität ist wirklich super mit dem Headset. Obwohl wir einen riesigen Raum im Studio haben, den wir auch für die Online Stunden nutzen, hallt der Ton überhaupt nicht. Trotzdem finde ich persönlich das Kabel hinten etwas störend, deshalb haben wir uns jetzt ein Røde Wireless Go bestellt. Das testen wir bald. Außerdem nutzen wir Zoom für die Live-Übertragungen und stellen dann auch im Anschluss den Link von der Aufzeichnung bei Zoom im Eversports Manager zur Verfügung.
Wann rechnest du denn damit das Yogaloft Vienna wieder aufsperren und wie bereitet ihr euch denn auf die Wiedereröffnung vor?
Ich denke, dass der Abstand von 2 Metern auf jeden Fall bleiben wird. Wir haben da natürlich Glück, weil unser Yogaraum über 130 Quadratmeter groß ist. Von daher haben wir viel Platz. Für die beschränkten Teilnehmerzahlen haben wir schon nach dem ersten Lockdown die Plätze markiert und mit zugewiesenen Plätzen gearbeitet. Die Markierung haben wir im Raum gelassen, genau wie wir die Mattenpläne aufgehoben haben, damit wir damit wieder arbeiten können. Auch alle Beschilderungen mit den Hinweisen zum Abstand halten und zum Hände waschen stehen noch im Studio und das Hygienekonzept liegt noch aus. Auch auf der Website haben wir den Hinweis noch.

Noch eine Frage zum Abschluss. Ich habe gelesen, dass du ausgebildete Tanzpädagogin bist, wie kam es dazu, dass du das Yogaloft Vienna übernommen hast?
Als Tänzerin gehört Bikram Yoga quasi zur täglichen Praxis dazu. Yoga war immer ein wichtiger Bestandteil meines Berufsalltags. Ich hab das Yogaloft deshalb selbst als Schülerin kennengelernt, bevor ich dann 2011 meine erste Yogalehrer Ausbildung in London absolviert habe. Vom Wissen meiner Tanzausbildung profitiere ich natürlich auch im Yoga sehr. Ich habe genau gelernt, wie man Unterricht aufbaut und wie man unterschiedliche Altersgruppen unterrichtet. 2013 habe ich dann begonnen selbst im Yogaloft zu unterrichten und 2019 habe ich das Yoga Studio dann von Sabine übernommen.
Nach der Übernahme habe ich den Stundenplan etwas aufgebrochen, neue Klassen ohne Hitze eingeführt, aber im Kern ist das Yogaloft so geblieben, wie es die Leute kennen. Auch die Community ist geblieben, worüber ich sehr dankbar bin. Es hat natürlich auch geholfen, dass mich die meisten schon kannten und das Konzept das gleiche geblieben ist.
Vielen Dank an Vera Neubauer vom Yogaloft Vienna für das spannende Interview!